Es war einmal in der Mohawk-Thal von Tyrone County eine wunderschöne und abenteuerlustige junge Dame namens Gretchen. Gretchen hatte dickes lockiges blondes Haar und funkelnde blaue Augen, die wie Diamanten in der Sonne glänzten. Sie liebte nichts mehr als das Erkunden der Hügel und Wälder rund um ihr Dorf und war immer darauf aus, neue und aufregende Dinge zu entdecken.

Eines Tages, während sie im Wald Pilze sammelte, traf Gretchen auf einen riesigen und furchterregenden schwarzen Wolf. Sie erstarrte vor Angst und wusste nicht, was sie tun sollte. Doch zu ihrer Überraschung sprach der Wolf mit ihr in einer sanften und freundlichen Stimme.

“Hab keine Angst, Kleines”, sagte der Wolf. “Ich meine dir kein Leid.”

Gretchen war erstaunt. Sie hatte noch nie von einem sprechenden Wolf gehört. Sie näherte sich dem Wolf vorsichtig und begann mit ihm zu reden. Der Wolf erzählte ihr, dass er von seinem Rudel verbannt worden war, weil er anders war, und dass er seitdem allein im Wald lebte.

Gretchen hatte Mitleid mit dem Wolf und beschloss, ihn zu ihrem Freund zu machen. Sie sprachen stundenlang miteinander, und Gretchen lernte, dass der Wolf nicht böse oder gefährlich war, sondern nur einsam und missverstanden.

Später an diesem Tag hörte Gretchen beim Nachhauseweg durch den Wald einen lauten Schuss. Sie eilte zum Geräusch und fand einen Jäger namens Hans-Peter, der mit seiner Jägerbüchse auf den schwarzen Wolf zielte. Gretchen schrie ihn an, dass er aufhören solle und erklärte, dass der Wolf keine Bedrohung darstelle. Hans-Peter senkte seine Waffe und hörte Gretchens Geschichte aufmerksam zu.

Von diesem Tag an waren Gretchen und der schwarze Wolf unzertrennliche Freunde. Sie verbrachten viele glückliche Stunden damit, gemeinsam den Wald und die Hügel zu erkunden. Und als Gretchen und Hans-Peter sich verliebten und heirateten, wurde der schwarze Wolf ihr treuer Begleiter, immer an ihrer Seite und bereit, sie vor Schaden zu schützen.